Bei der Wahl einer Ausbildung sollte auch die Zukunftsperspektive für Industriekaufleute eine wichtige Rolle spielen. Nicht jeder Beruf hat langfristig gute Perspektiven, was im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass einen nach der Ausbildung die Arbeitslosigkeit erwartet. Als Industriekaufmann oder Industriekauffrau muss man sich darüber aber nur wenig Gedanken machen.
Wer in seiner Ausbildung mit guten Noten überzeugen kann, der dürfte eine sehr gute Zukunftsperspektive haben. Grund dafür ist neben der Art der Ausbildung auch das breite Feld an Branchen und Unternehmen, in dem man als Industriekauffrau oder Industriekaufmann später arbeiten kann. Auch in Hinblick auf Aufstiegsmöglichkeiten gibt es für Industriekaufleute viele Optionen.
Breite Ausbildung
Dass die Zukunftsperspektive für Industriekaufleute sehr gut sind, liegt schon in der Ausbildung begründet. Im Gegensatz zu vielen anderen Ausbildungen gibt es beim Industriekaufmann und der Industriekauffrau keine Spezialisierung auf bestimmte Branchen. Die Ausbildung umfasst allgemein alle kaufmännischen Inhalte und hilft so dabei, dass die Auszubildenden in ihrer späteren Berufswahl kaum eingeschränkt werden.
Industriekaufleute sind kaufmännische Allrounder, die später beispielsweise in der Materialwirtschaft, dem Vertrieb, dem Einkauf, dem Personalbereich oder dem Rechnungswesen arbeiten können. Eine Spezialisierung findet zwar meist irgendwann statt, allerdings oft erst im späteren Berufsalltag. Auch ist es mitunter kein Problem, den Bereich später noch einmal zu wechseln. Wer beispielsweise im Personalbereich angefangen hat, kann nach ein paar Jahren durchaus den Sprung in den Vertrieb wagen.
Vielfältiges Berufsfeld
Ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Zukunftsperspektive von Industriekaufleute eine Rolle spielt, sind die vielen Unternehmen, die auf sie zurückgreifen. Praktisch jedes Unternehmen, das in der Industrie beziehungsweise im produzierenden Gewerbe aktiv ist, setzt auf den Industriekaufmann oder die Industriekauffrau. Dadurch ergibt sich ein ziemlich breites Feld, in dem sich Interessenten bewerben können, was wiederum dazu führt, dass das Risiko für die Zukunft sinkt.
Selbst wenn es einer Branche einmal schlecht geht, können Industriekaufleute schnell in einer anderen unterkommen. Kriselt es beispielsweise in der Autoindustrie, findet sich ein neuer Job vielleicht im öffentlichen Dienst. Gerade im Vergleich zu anderen Berufen sind Alternativen schnell zur Hand, ohne dass Industriekaufleute erst eine längere Umschulung machen müssen. Auch ein Blick ins Ausland kann sich lohnen. Ausgebildete Fachkräfte aus Deutschland sind durchaus auch in anderen Ländern gern gesehen.
Noch bessere Aussichten durch Weiterbildungen
Bei der Zukunftsperspektive eines Industriekaufmanns beziehungsweise einer Industriekauffrau kann auch die Person selbst eine Rolle spielen. Wie gut die eigenen Chancen stehen, hängt immer in gewisser Weise mit den erbrachten Leistungen zusammen. Wie bereits erwähnt, sorgen schon gute Noten in der Ausbildung dafür, dass man auf dem Jobmarkt später wenig Probleme haben dürfte. Allerdings können Industriekaufleute auch nach der Ausbildung ihre Aussichten für die Zukunft verbessern.
Ein guter Weg für eine rosige Zukunftsperspektive sind Weiterbildungen. Besonders wenn es einmal mit einer Führungsposition oder dem Management klappen soll, kommt ein Industriekaufmann oder eine Industriekauffrau nicht um eine Weiterbildung herum. Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum man sie in Betracht ziehen sollte. In Zeiten, in denen die Entwicklung so schnell voranschreitet, verändern sich die Gegebenheiten ständig.
Diese Veränderung müssen auch die Mitarbeiter mitgehen. Daher kann es sich beispielsweise empfehlen, sich in fremden Sprachen oder neuen Techniken fortzubilden. Gerade durch die Globalisierung sind Unternehmen auf Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen und technischem Know-How angewiesen. Wer sich hier richtig fortbildet, der kann sich schnell unverzichtbar machen.
Industriekaufleute Studium
Eine weitere Möglichkeit ist die Aufnahme eines Studiums. Durch den Abschluss der Ausbildung können Industriekaufleute anschließend ein kaufmännisches Studium aufnehmen. Dies kann sowohl als Vollzeitstudium oder als Duales Studium mit gleichzeitiger Arbeit in einem Unternehmen geschehen. Mit der Hilfe eines Studiums steigen die Chancen auf dem späteren Jobmarkt noch einmal. Zudem haben Industriekaufleute den Vorteil, dass sie aufgrund der Ausbildung über praktische Erfahrung verfügen. Mit einer Kombination aus Hochschulwissen und Erfahrungen in einem Unternehmen hebt man sich von vielen anderen Studenten ab und hat so eine gute Zukunftsperspektive auf dem Jobmarkt.