Industriekaufleute Ausbildung – Das sind die Voraussetzungen

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Die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau gehört zu den beliebtesten kaufmännischen Ausbildungen in Deutschland. Wenn du darüber nachdenkst, diesen spannenden und vielseitigen Beruf zu erlernen, möchtest du sicher wissen, welche Voraussetzungen du dafür mitbringen musst. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige zum Thema.

Bevor die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau beginnen kann, steht erst einmal die Bewerbung bei einem Unternehmen an. Aufgrund der Beliebtheit des Ausbildungsberufes erwartet einen dabei in vielen Fällen große Konkurrenz. Um die Chancen auf eine Ausbildungsstelle zu erhöhen, sollten Bewerber gewisse Voraussetzungen erfüllen. Neben Schulnoten spielen auch die eigenen Interessen und Fähigkeiten eine Rolle. Zudem können sich die Voraussetzungen etwas unterscheiden, je nachdem, in welcher Branche man sich bewirbt.

Schulische Voraussetzungen

Die Ausbildungsverordnung für Industriekaufleute setzt generell keinen schulischen Abschluss voraus. Rein rechtlich ist es also keine Voraussetzung, dass ein Auszubildender erst einmal die Schule abgeschlossen haben muss, bevor er mit der Ausbildung beginnt. Etwas anders sieht die Sache aus, wenn man sich tatsächlich bewirbt. Viele Unternehmen verlangen von ihren Bewerbern mindestens einen Realschulabschluss. Mitunter wird sogar das Fachabitur oder das Abitur vorausgesetzt. Ohne Schulabschluss oder nur mit einem Hauptschulabschluss sind die Chancen in der Regel sehr niedrig, dass sich ein Unternehmen für die Person entscheidet.

Neben dem Schulabschluss an sich sind auch die Noten in einigen Fächern bei vielen Unternehmen eine Voraussetzung für die Ausbildung. Es reicht also nicht einfach nur ein Schulabschluss. Wer sich gegen die Konkurrenz bei der Bewerbung durchsetzen möchte, muss mit seinen Noten überzeugen. Drei Fächer sind dabei besonders wichtig. An erste Stelle steht Mathematik, da die Ausbildung und auch das spätere Berufsleben viel mit Zahlen zu tun hat. Dazu kommen die Fächer Deutsch und Englisch.

Besonders Englisch sollten Bewerber definitiv nicht unterschätzen. Viele Unternehmen agieren heute international und erwarten von ihren Mitarbeitern daher, dass sie der englischen Sprache mächtig sind. Nicht schlecht ist es zudem, wenn ein Bewerber noch eine weitere Fremdsprache spricht. Dies zählt zwar nicht unbedingt zu den Voraussetzungen bei vielen Unternehmen, kann aber dafür sorgen, dass man ein paar Bonuspunkte sammelt. Diese können am Ende durchaus den Unterschied ausmachen.

Interessen und Fähigkeiten

Die schulischen Voraussetzungen sind ein wichtiger Faktor, um eine Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau beginnen zu können. Sie sind aber nicht die einzigen Punkte, anhand derer man entscheiden sollte, ob der Beruf die richtige Zukunft ist. Bestimmte Interessen und Fähigkeiten sollten Interessenten ebenfalls mitbringen. Andernfalls wird es spätestens nach dem Abschluss der Ausbildung schwierig.

Dass die Arbeit viel im Zusammenhang mit Zahlen steht, wird bereits aufgrund der gefragten Mathematikfähigkeiten deutlich. Zudem kann es nicht schaden, wenn sich angehende Industriekaufleute für wirtschaftliche, rechtliche und technische Themen interessieren. Sie alle spielen im späteren Berufsalltag eine wichtige Rolle.

Bei der tagtäglichen Arbeit kommen Industriekaufleute nicht ohne den Computer aus. Daher setzen viele Unternehmen bei ihren Bewerbern überdurchschnittliche Computerkenntnisse voraus. Zudem wird eine sorgfältige Arbeitsweise erwartet. Fehler können sich oft als sehr teuer erweisen und sollten aus diesem Grund möglichst vermieden werden. Hier sind auch gute Planungs- und Organisationsfähigkeiten gefragt.

Allerdings sitzen Industriekaufleute nicht nur jeden Tag allein vor einem Computer. Es gilt auch, mit Kollegen, Vorgesetzten und mitunter neuen Bewerbern zu interagieren. Daher sind auch gute kommunikative Fähigkeiten ebenfalls wichtige Voraussetzungen. Nicht selten hat man direkt mit Kunden oder Zulieferern zu tun, was wiederum ein gewisses Maß an Verhandlungssicherheit beziehungsweise Verhandlungsgeschick erfordert.

Persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten

Als Industriekaufmann oder Industriekauffrau stehst du oft im Kontakt mit Kunden, Lieferanten oder Kollegen aus anderen Abteilungen. Daher sind ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten, Verhandlungsgeschick und ein gewisses diplomatisches Geschick wichtig. Da du auch Aufgaben in den Bereichen Buchhaltung und Controlling übernehmen wirst, sind Sorgfalt und ein gutes Zahlenverständnis unerlässlich. Auch organisatorische Fähigkeiten und die Fähigkeit, sich selbst gut zu organisieren, sind sehr wichtig, da du oft mehrere Aufgaben gleichzeitig managen musst.

Körperliche und gesundheitliche Voraussetzungen

Bei der Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau handelt es sich um eine kaufmännische Ausbildung, bei der in der Regel keine besonderen körperlichen Anforderungen gestellt werden. Dennoch gibt es einige gesundheitliche Aspekte, die in diesem Berufsfeld eine Rolle spielen können.

Als Industriekaufmann oder Industriekauffrau verbringst du viel Zeit im Büro und am Computer. Daher ist es wichtig, dass du in der Lage bist, längere Zeit sitzend zu verbringen, ohne gesundheitliche Beschwerden zu entwickeln. Ergonomie am Arbeitsplatz ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor. Der Schreibtisch und der Stuhl sollten in der richtigen Höhe eingestellt sein und der Computerbildschirm sollte so platziert sein, dass die Augen nicht übermäßig belastet werden. Es ist wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen und sich zu bewegen, um Verspannungen und Haltungsschäden vorzubeugen.

Des Weiteren ist eine gute Sehkraft wichtig. Du wirst oft am Bildschirm arbeiten, Dokumente lesen und Zahlen analysieren. Daher ist es wichtig, dass du gut siehst. Solltest du eine Brille oder Kontaktlinsen benötigen, ist es wichtig, dass deine Sehhilfe auf dem aktuellen Stand ist. Auch regelmäßige Sehtests können sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass deine Augen nicht übermäßig belastet werden.

Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, ist die psychische Gesundheit. Als Industriekaufmann oder Industriekauffrau kannst du in stressigen Situationen geraten, zum Beispiel wenn Deadlines einzuhalten sind oder wenn es Probleme gibt, die gelöst werden müssen. Daher ist es wichtig, dass du Stress gut bewältigen kannst und Strategien zur Stressbewältigung entwickelst. Das kann zum Beispiel regelmäßige Pausen, Sport oder Entspannungsübungen beinhalten.

Eine gute körperliche und psychische Gesundheit ist also auch in einem Büroberuf wie dem des Industriekaufmanns oder der Industriekauffrau wichtig. Es ist wichtig, sich um seine Gesundheit zu kümmern und sich regelmäßig zu bewegen, auf eine gute Haltung zu achten und bei Bedarf die Augen zu schonen. Auch der Umgang mit Stress und der Erhalt der psychischen Gesundheit sollten nicht vernachlässigt werden.

Die Bewerbung

Deine Bewerbungsunterlagen sollten immer aktuell und fehlerfrei sein. Achte auf ein sauberes, übersichtliches Layout und verzichte auf komplizierte oder verschachtelte Formulierungen. In deinem Anschreiben solltest du darauf eingehen, warum du dich gerade für eine Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau entschieden hast, was dich an dem Beruf besonders interessiert und warum du dich für das jeweilige Unternehmen entschieden hast.

Berufsschule und Betrieb

Die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau ist dual organisiert. Das bedeutet, du lernst sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb. Die Berufsschule vermittelt dir das theoretische Wissen, während du im Betrieb praktische Erfahrungen sammeln und das Gelernte direkt anwenden kannst.

In der Berufsschule erhältst du das theoretische Fundament, das du für deinen Beruf benötigst. Dabei geht es nicht nur um spezielles Fachwissen, sondern auch um allgemeine betriebswirtschaftliche Kenntnisse, wie Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Recht. Im Betrieb erhältst du dann die praktische Anwendung des Gelernten und lernst, wie die verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens zusammenarbeiten.

Abschlussprüfung

Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung. Sie besteht aus mehreren Teilen und überprüft das Wissen und die Fähigkeiten, die du während der Ausbildung erworben hast. Die Prüfung wird von der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgenommen.

Die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau ist anspruchsvoll und vielseitig. Sie eröffnet dir eine Vielzahl an Möglichkeiten für deine berufliche Zukunft. Mit den richtigen Voraussetzungen und einer guten Vorbereitung steht deinem Erfolg nichts im Wege.

Unterschiedliche Branchen beachten

Da die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau relativ allgemein gehalten ist, können zu den genannten Voraussetzungen noch spezifische Interessen kommen, die mit der jeweiligen Branche in Verbindung stehen. Als Industriekaufmann können Berufstätige beispielsweise in der Metallproduktion oder im Textilgewerbe aktiv sein.

Beides sind höchst unterschiedliche Branchen, die verschiedene Anforderungen haben. Die Ausbildung selbst unterscheidet sich im theoretischen Teil an der Berufsschule kaum, egal, bei was für einem Unternehmen sie absolviert wird. Beim praktischen Teil sieht dies etwas anders aus. Daher kann es sich empfehlen, sich auch mit den verschiedenen Branchen, in denen Industrieunternehmen aktiv sind, vertraut zu machen, um den passenden Bereich für sich selbst zu finden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ausbildung zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau zwar anspruchsvoll ist, aber bei Erfüllung der Voraussetzungen und mit der richtigen Einstellung eine hervorragende Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft bietet.

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